vom Mannschaftssportler zum Top Manager
Michelle Chevalier mit Jahrgang 1997 ist eine Vertreterin der Generation Z. In ihrem Fall steht das Z für zielstrebig, zupackend und zäh. Michelle wollte schon immer mehr, mehr als andere. Schule und Freizeit geniessen reichten ihr nicht. Sie wollte sportliche Erfolge erzielen und dies mit einem Team im Frauenhandball. Dies auch nicht mit irgendeiner Mannschaft, wenn Michelle etwas anpackt, dann richtig.
So spielte sie viele Jahre bei Yellow Winterthur in der Nationalliga A und kämpfte mit ihren Mannschaftskameradinnen sowohl um Schweizerische Titelehren als auch im Europacup. Während ihre Schulkolleginnen die Freizeit genossen und das Weekend chillten, trainierte Michelle hart und konsequent. Der Erfolg gab ihr Recht. Mit ihrer Mannschaft wurde sie Top 4 des
Schweizer Frauen-Handballs.
Für ihre Bachelorarbeit an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, wollte sie wissen, wie sich denn ein solches sportliches Engagement im Beruf auswirken könnte. Hat das harte Training, das grosse Engagement mit Herzblut und der enorme Einsatz zu Gunsten des Sports und seiner Mannschaft einen Impact auf das Berufsleben?
Ist es gar Karriere fördernd?
In persönlichen Interviews mit ehemaligen Spitzensportlern wie Beni Huggel (ex. Profifussballer) oder Roger Schnegg (langjähriger Spitzenvolleyballer), Wirtschaftsvertretern wie Heinz Karrer oder Peter Spuhler und dem Headhunter Helmut Zimmerli-Menzi fühlte sie ihren Gesprächspartnern auf den Zahn. Das Resultat überrascht wenig. Elite-Mannschaftssportarten fördern Soft Skills, die eine solide Grundlage für den beruflichen Erfolg bieten. Die wirksame Anwendung und Übertragung dieser Fähigkeiten auf den beruflichen Bereich können die Erlangung von Spitzenpositionen im Management erleichtern. Damit bietet sich die einmalige Gelegenheit, von einem Spitzenkandidaten auf dem Feld zu einem Spitzenkandidaten
in der Chefetage zu werden.
Unter den identifizierten Fähigkeiten wurden Kommunikation, mentale Stärke, Belastbarkeit und Vorbereitung von den Befragten am häufigsten genannt. Belastbarkeit und die Fähigkeit, unter Druck Leistung zu erbringen, wurden als wertvolle Eigenschaften für die Bewältigung von Herausforderungen in Top-Management-Positionen genannt, während soziale Kompetenz als entscheidend für eine effektive Führung angesehen wurde. Die Experten berichteten über Führungserfahrungen im Sport und betonten die wertvolle Plattform, die Mannschaftssportarten für die Entwicklung von Führungsqualitäten bieten. Diese Ergebnisse untermauern die These, dass das Engagement bei professionellen Mannschaftssportarten die Entwicklung wertvoller Fähigkeiten fördert, die sich direkt auf Topmanagementpositionen übertragen lassen.
Insgesamt liefert die Studie überzeugende Belege für die Verbindung zwischen den im Spitzensport erforderlichen Fähigkeiten und dem Topmanagement. Die Herausforderungen und Drucksituationen während der sportlichen Karriere sind eine gute Grundlage für das Gedeihen in einem dynamischen Geschäftsumfeld. So können die erworbenen Soft Skills in Verbindung mit Qualifikationen und Erfahrungen den Sportlern einen Wettbewerbsvorteil in der Geschäftswelt verschaffen und zu außergewöhnlichem Erfolg führen.
Michelle hat ihren Bachelor in der Zwischenzeit erfolgreich abgeschlossen. Ihre Bachelorarbeit wurde mit der Note 6 belohnt und ihre ersten Karriereschritte macht sie beim Schindler Konzern als Project- and Business Development Manager. Man darf zuversichtlich sein, dass ihre Karriere damit lanciert ist. Wir werden sie weiterverfolgen und sind zuversichtlich, dass sie auch beruflich ihren Weg mit Erfolg bestreiten wird!
Michelle Chevalier als Mannschaftssportlerin (Handball) und Karrierefrau